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Am Dienstag, den 16.04. findet an der Kepler-Sternwarte in Weil der Stadt von 20-21Uhr, bei geeignetem Wetter (Mond muss sichtbar sein), eine Mondbeobachtung statt. Es können dabei auch selbst, unter Anleitung, Aufnahmen gemacht werden.
Wer ein Android-Handy besitzt, kann das mit bringen. Ansonsten nehmen wir mit einer Astrokamera Bilder auf, die dann entweder als Original oder als bearbeitet Dateien mitgenommen oder zugeschickt werden können.
Wer nicht fotographieren möchte, darf sich an schönen Bilder des Halbmondes durch unser Teleskop erfreuen.
Fachliche Betreuung ist gewährleistet.
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12P/Pons-Brooks ist ein kurzperiodischer Komet vom Halley-Typ mit einer Umlaufzeit von 71 Jahren. Der Komet wurde offiziell im Juli 1812 von einem französischen Astronomen Jean-Louis Pons entdeckt. Dann wurde er 1883 zufällig von einem amerikanischen Astronomen William Brooks wiederentdeckt, was zu seinem Doppelnamen führte. Die Chinesen kannten den Kometen jedoch bereits im 13. Jahrhundert.
Die nächste Sichbarkeit könnte sich im Sommer 2095 ergeben. Mit einer Helligkeit von aktuell 4,8 Mag ist er nur noch wenige Tage nach Sonnenuntergang etwa gegen 20.45Uhr am Westhimmel ca.12 Grad rechts von Jupiter mit einem Fernglas oder Teleskop sichtbar. Man benötigt dazu klare Horizontsicht Richtung Westen, da er nur noch eine Höhe von 10-15° über dem Horizont erreicht.
Auf Fotographien erscheint sein Kopf grünlich und sein Schweif bläulich. Das grüne Leuchten im Kometenkopf geht auf das Molekül Dikohlenstoff (C2)zurück. Dieses Molekül besteht aus zwei Kohlenstoffatomen und bildet sich in der Koma (der Region rund um den Kometenkern), wenn organische Moleküle unter dem Einfluss der Sonneneinstrahlung zerfallen. Ähnlich wie bei der blauen Farbe des Himmels wird die Farbe des Kometenschweifs durch die Rayleigh-Streuung beeinflusst. Wenn das Sonnenlicht durch die Atmosphäre des Kometen gestreut wird, werden kürzere Wellenlängen (wie Blau) stärker gestreut als längere Wellenlängen. Dies kann dazu führen, dass der Kometenschweif bläulich erscheint. Man spricht in diesem Fall von einem Ionenschweif der i.d.Regel auch länger als der Staubschweif ist.
Markus Kempf: zwei Bilder vom 25.03.2024
Jörg Dubiel: vom 25.03.2024 Farbbild und invertiertes SW: Bild mit Zeissrefrakor der Kepler Sternwarte
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"Der riesige Sonnenfleck AR3590 verbrachte das Wochenende damit, größer zu werden. Dabei hat wie sich seine Fläche in nur 48 Stunden um ein Viertel vergrößert ". AR3590 ist nun der größte Sonnenfleck des Sonnenzyklus 25. Zum Vergleich: Er ist heute 60% so groß (flächenmäßig) wie der große Sonnenfleck, der im September 1859 das Carrington-Ereignis verursachte. Selbst ein Carrington-Ereignis mit einer Intensität von 60 %, wie es heute auftritt, könnte Probleme für Satelliten, Stromnetze und die Internetverbindung verursachen. Deshalb beobachten die Meteorologen diesen Sonnenfleck genau. Seine Ausdehnung beträgt heute mindestens 10 Erddurchmesser. Er ist mit einer Sonnenfinsternisbrille deutlich zu sehen.
Jörg Dubiel