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Unter Sternhaufen versteht man ein Ansammlung von Sternen, meistens zwischen einigen hundert und etwa einer Million Sterne, die durch ihre Schwerkraft aneinander gebunden sind. Es gibt zwei Arten von Sternhaufen  - offene und Kugelsternhaufen.

Kugelsternhaufen zeigen, wie es der Name bereits verrät, eine Kugelform. Die Sterne darin sind gravitativ aneinander gebunden.
Sie gehören mit zu den ältesten Objekten des Universums und sind wahrscheinlich mit den jeweiligen Galaxien entstanden. Sie enthalten daher größtenteils alte, rote Sterne, welche wenige schwere Elemente enthalten (Metallarmut).
In unserer Galaxie sind ca. 150 nachgewiesen, wobei die tatächliche Anzahl bei etwa 200 liegen dürfte. Sie bestehen meist aus mehreren 100 000 bis zu mehreren Millionen Sternen, welche das Halo der Milchstraße umkreisen. Die Entstehung der Kugelsternhaufen ist bisher noch nicht vollständig geklärt.
Die größten davon sind NGC 104 (47 Tuc) und NGC 5139 (Omega Centauri) welche aber nur am Südsternhimmel zu finden sind. Der wohl bekannteste des nördlichen Sternhimmels ist M 13 im Herkules.
Offene Sternhaufen sind lockere Sternsysteme. Die Sterndichte nimmt zwar zum Zentrum zu, ist aber nicht so auffällig wie in Kugelsternhaufen. Sie bestehen aus wesentlich weniger Einzelsternen. Nur selten sind es an die tausend Sterne, oft sogar weniger als hundert.
Sie entstehen aus einer riesigen Molekülwolke die aus mehreren tausend Sonnenmassen besteht. Die Entstehung beginnt mit einem Kollaps der Molekülwolke, wobei die Sternentstehung durch Bildung immer kleinerer Molekülwolken beginnt.
Die Sterne darin haben ähnliche Eigenschaften. Sie sind selten älter als ein paar hundert Millionen Jahre. Offene Sternhaufen können sich im Laufe der Zeit auch auflösen.
Sehr junge offene Sternhaufen sind oft noch in der Molekülwolke eingebettet, da nicht alles Material von ihr "verbraucht" wurde (siehe M 45).
Der bekannteste offene Sternhaufen dürfte M 45, die Plejaden oder Sieben Schwestern, sein.